Ich fahre mit Vollgas im vierten Gang. Denn ich bin im Hochleistungsmodus, gut drauf und muss schnell vorankommen. Jahresendspurt, da kann ich mir keine Verzögerung mehr leisten! Nebenher bemerke ich, dass es steiler wird. Macht nichts. Ich gebe noch mehr Gas. Aber der Berg wird immer steiler. Ich vergesse runterzuschalten und plötzlich verreckt mein Auto mitten am steilsten Stück. Und es kommt noch schlimmer. Ich rolle plötzlich rückwärts und hinter mir sind ganz viele andere Autos, die ebenfalls schnell vorankommen wollen und nun gezwungenermaßen auch rückwärts rollen müssen. Zum Glück sind alle so umsichtig und machen mir Platz. Noch einmal gut gegangen! Nichts passiert. Keinen Unfall gebaut. Zum Glück! Es dauert eine Weile, bis ich realisiere, dass es nur ein Traum war!
Führungskräfte haben gerade eine Sternstunde! Das schreibt die 2020 mit der Auszeichnung Top 100 Coaches gekürte Amerikanerin Erica Keswin in der Harvard Business Review im Dezember 2022. Denn um ihr Unternehmen und seine Prioritäten zu verstehen, wenden sich Menschen immer mehr an ihre unmittelbaren Vorgesetzten - und immer weniger an das Top-Management. Verstehen gibt Halt und Sicherheit in einer Zeit, in der es wenig Halt und Sicherheit gibt angesichts großer, unvorhergesehener Herausforderungen und des grundlegenden Wandels in allen Bereichen des Lebens. Führungskräfte, die ihre Glaubwürdigkeit nicht mit dem Vorgaukeln von Scheinsicherheiten verspielen und wirklich in der Lage sind, anderen menschlichen Halt zu geben, tragen enorm zu ihrer Bindung bei.
Kennen Sie das auch? Ein Thema findet Sie, obwohl Sie gar nicht danach gesucht haben? Und ist es erst einmal im Kopf, tauchen überall weitere Aspekte, Fragen oder Querverweise auf. So ging es mir in diesem Jahr mit dem Thema „Generationenkonflikte“. Den Anstoß gab für mich ein Workshop mit einem jungen Team, indem etwas überspitzt formuliert die Aussage fiel: „Was die Alten da machen, kann ja nicht funktionieren.“
Neue Welt, neue Führung, neue Teams Führung in Zeiten der Transformation - fragen Sie sich manchmal, wie das am besten geht? Nicht im Alleingang, so viel steht für uns jedenfalls fest. Sie gelingt nur gemeinsam. Das ist der ebenso schlichte wie wirkungsvolle Grundgedanke unseres neuartigen Programms, der ganz bewusst in seinem Namen steckt. Und der steht zudem für wirksame und zeitgemäße Team-Führung ebenso wie für die Entwicklung eines „führenden“, eines erfolgreichen Teams. Einem Team, das tatsächlich kollaborativ an gemeinsamen Zielen arbeitet und damit den heutigen und künftigen komplexen Aufgaben gewachsen ist. Dazu gehört die richtige Zusammensetzung Ihres Teams ebenso wie dessen innerer Zusammenhalt - mit Ihnen als Führungskraft als integraler Teil des Teams.
Haben Sie sich auch schon einmal gefragt, warum derselbe Mensch sich im Fußballstadion anders verhält als im Opernhaus? Wollen wir nicht alle immer authentisch und ganz wir selbst sein? Sind wir das auch, wenn wir an verschiedenen Orten unterschiedlich auftreten? Auf jeden Fall! Dass ein erwachsener Mensch sich im Fußballstadion anders kleidet, anders mit den Menschen um sich herum interagiert, vielleicht auch anderes trinkt oder isst als in der Oper, lässt darauf schließen, dass die Person mit sich im Reinen und zudem in der Lage ist, sich auf unterschiedliche kulturelle Kontexte einzustellen.
Ob bei einem unserer Face-2-Face-Treffen im Design-Office in Karlsruhe, welche mehrmals im Jahr stattfinden oder beim jährlichen Sommerfest in Weingarten… die lumanaa-Familie ist immer on tour!
Jahresrückblicke gehören zur Vorweihnachtszeit wie Günther Jauch zu „Wer wird Millionär“. Vielleicht haben Sie auch manchmal das Gefühl, dass unsere Jahre immer düsterer werden. 2022 bildet dabei keine Ausnahme: der Angriffskrieg auf die Ukraine, die Klimakatastrophe, die Sorge um Inflation und Energiepreise. Und wenn dann zufällig mal wieder die Sonne scheint, gibt es ganz nebenbei ja auch immer noch diese globale Pandemie.
Wachstum als Prinzip in der Natur Viele Themen werden in der aktuellen Debatte stark zugespitzt: Umwelt oder Wirtschaft, Innovation oder Verzicht, Verbote oder Eigenverantwortung! Sind ein Dazwischen, sind Kompromisse nicht mehr denkbar? Helfen uns solche Antipoden in der komplexen Welt, in der wir leben, wirklich weiter? Gibt es wirklich nur Entweder/Oder, dafür oder dagegen? Die Welt basiert auf dem Prinzip Wachstum. Das gilt nicht nur für unser Wirtschaftssystem, sondern für die Welt als Ganze. Pflanzen, Tieren, allen Lebewesen ist das Wachsen immanent. Würde dieses Prinzip in der Natur wegfallen, würde nichts mehr funktionieren. Keine Jahreszeitenwechsel, keine Aufforstung, keine Landwirtschaft, aber eben auch keine wirtschaftliche Entwicklung.
Veränderung bedeutet immer, dass wir mit Unbekanntem konfrontiert werden. Um damit umzugehen und uns daran anzupassen, können wir dann nur noch bedingt auf unsere Erfahrungen bauen, und Fehler sind vorprogrammiert. Ungewohnt und für viele unangenehm, denn wir kommen aus einer Phase, in der in den meisten Lebensbereichen vor allem um Optimierung und Standardisierung ging.
Mit seinem berühmten Satz „Culture eats strategy for breakfast“ betonte der amerikanisch-österreichische Ökonom Peter Drucker, dass die Kultur einer Organisation einen deutlich stärkeren Einfluss hat, als es Visionen, Werte, Ziele oder Strategien je haben werden. Was der Pionier der modernen Managementlehre vor Jahrzehnten erkannt hatte, ist in Zeiten digitaler Transformation, international wachsender Konkurrenz und nationalem Fachkräftemangel aktueller denn je.