Egal ob Jugendhilfe oder Kita: Ein einrichtungsindividuelles Schutzkonzept zu entwickeln ist das Gebot der Stunde. Nicht nur aufgrund des politischen Drucks durch die Reform des SGB VIII.
Größtes Problem dabei: der Zeitaufwand. Die Digitalisierung der sozialen Arbeit und digitales Lernen verspricht hier Erfolg in der Umsetzung.
Digitale Medien verändern in unserem Alltag Lebens-, Lern-, Kommunikations- und nicht zuletzt Arbeitsweisen. Digitale Transformation beeinflusst, wie wir uns Informationen beschaffen, Lern- und Weiterbildungsprozesse organisieren.
So gab es in der Vergangenheit unzählige Ansätze und Konzepte, um mit Hilfe digitaler Technologien (Plattformen, Online-Schulungen, Video-Konferenzen) die unterschiedlichsten Aufgabenstellungen zu bewältigen. Vieles aufwändig aufgesetzt, vieles nicht wirklich erfolgreich in der Umsetzung. Auch was die Akzeptanz der Nutzer*innen anbelangt. Die Folge: Frust und mangelnde Motivation, sich einem Thema auf digitalem Weg zu nähern.
Hier schlägt die Stunde von Apps. Auch für die Entwicklung und den Aufbau von Schutzkonzepten.
Immer wieder ist zu hören, dass die „Digitalität“ noch eine gewisse Hürde für diejenigen darstelle, die in Sozialberufen arbeiten. Dies betreffe nicht nur Mitarbeiter*innen Ü50, sondern auch die Leiter*innen unterschiedlichster Einrichtungen in Bereichen der sozialen Arbeit. Weil es eben keine „Digital Natives“ seien. Mit einer App arbeiten? Eher schwierig.
Erfahrungen aus dem App-basierten Programm Schutzkonzept Reloaded zeigen das genaue Gegenteil. Immer wieder berichten selbst diejenigen Teilnehmer*innen, die sich als „digital nicht affin“ bezeichnen, schon einen Tag nach Start des Programms, dass die App leicht zu handhaben ist.
Dieselben Teilnehmer*innen berichten, wie relevant die App für das Vorankommen und den Erfolg ist.
„Ich empfand die App als sehr praktisch und innovativ. […] Also man wird da Schritt für Schritt durchgeleitet. Ich nenne es mal eine Programm-Anleitung, bei der man von Thema zu Thema geführt wird und wo man jederzeit wertvolle Tipps in Form von Beispielen kriegt.“
Eine Einrichtungsleitung
Was das Programm ebenfalls für viele so interessant macht: Eine Fülle maßgeblicher Inhalte steht zum Abruf bereit und kann auf die eigene Einrichtung zugeschnitten werden. Vorformulierte Aspekte lassen sich aufgreifen, Texte bearbeiten und umformulieren. Steht der Text, heißt es nur noch: Jetzt geht es an die Umsetzung.
Auf diese Weise lässt sich aus den zur Verfügung gestellten Vorlagen ein einrichtungsindividuelles Schutzkonzept für Kitas und andere soziale Einrichtungen erstellen. Das Ganze mit Hilfe der App, in Ihrem eigenen Tempo und zu jeder Zeit.
Im Kontext des Programmes gibt es noch eine weitaus größere Dimension. Schließlich soll es nicht nur darum gehen, ein Schutzkonzept auf dem Papier zu haben. Das wäre zu kurz gesprungen. Ein Schutzkonzept, ob für Kita oder Jugendhilfe, lebt durch die Bereitschaft aller Beteiligter, sich einerseits mit den Fragen des Schutzes in Betreuungskontexten auseinanderzusetzen. Sowie andererseits den Schutz für soziale Dienstleistungen auch wirklich nachhaltig wirksam zu gewährleisten. Die Teilnehmer*innen des Programms „Schutzkonzept Reloaded“ werden daher professionell angeleitet,
Sie durchlaufen auf diese Weise einen Organisationsentwicklungsprozess, mit dauerhaftem Einfluss auf die Kultur. So kann sich durch das Programm eine kollegiale Zusammenarbeit entfalten. Diese ist zum einen geprägt von intensiver vertrauensvoller Unterstützung. Und zum anderen von Übereinstimmung hinsichtlich der Risikofaktoren und des richtigen, angemessenen Umgangs mit Nähe und Distanz. Schutz wird nicht verstanden im Sinne eines Zusatzes, eines „add-ons“, sondern als Haltung, als Ergebnis differenzierter, geschulter und geschärfter Wahrnehmung. Das gilt für alle Arten von abweichendem und grenzverletzendem Verhalten. Ob es um, sexualisierte Gewalt oder um Machtmissbrauch geht.
Mit Hilfe der App gelingt es auf diese Weise, die professionelle gemeinsame Sensibilität nicht nur zu definieren, sondern auch zu erhöhen.
Um ein Beispiel zu nennen: Beim Durchlaufen des Programms wird u.a. Risikoanalyse betrieben. Die Teilnehmer*innen identifizieren mit den Kolleg*innen in ihrer Organisation erstens die interaktionalen, psychischen, sozialen, geografischen und kommunikativen Korridore, die zum Tatort für Gewalt werden könnten.
Im Zuge dessen wird zweitens gemeinsam und vor Ort definiert, was genau unter „Risiko“ zu verstehen ist. In diesem Punkt herrscht häufig zunächst keine Einigkeit. Deshalb werden in diesem Prozess die verschiedenen Perspektiven abgeglichen, um in Erfahrung zu bringen, was für ein „Risiko“ gehalten wird und was nicht. Diese Perspektiven nähern sich im Diskurs im Idealfall einander an. Ohne diesen gemeinsamen Klärungsprozess funktioniert kein Schutzkonzept der Welt.
Zum einen liegt mit Schutzkonzept Reloaded erstmals ein Programm vor, das Orientierung und Anleitung für die Entwicklung, Einführung und Umsetzung organisationsindividueller Schutzkonzepte bietet.
Zum anderen stellt das Programm mit Hilfe einer App transferstarke Arbeits- und Lernprozesse sicher. Die Teilnehmer*innen werden orts- und zeitflexibel und mit Hilfe kurzer digitaler Module dazu zu befähigt, das Konzept partizipativ zu konkretisieren und Schritt für Schritt in der Organisation umzusetzen.
Lesen Sie im nachfolgenden Whitepaper mehr über die komplexen Hintergründe, Grundlagen und Bedingungen eines Schutzkonzeptes, damit es wirklich einrichtungsindividuell entwickelt werden kann und tatsächlich seine Wirkung entfaltet.
Sollten Sie sich beim Lesen selbst gefragt haben, wie weit Ihre eigene Einrichtung auf dem Weg zur Umsetzung eines Schutzkonzeptes ist, können Sie hier einen kurzen Test herunterladen, indem Sie anhand von 20 Fragen einen Eindruck über den Stand Ihrer Einrichtung erhalten können.