Adventskalender: #13 Blogbeitrag
Unternehmenskultur. Führungskultur. Fehlerkultur. Das sind vertraute Begriffe. Aber „Wissenskultur“? Hand auf‘s Herz: Für die einen Unternehmen entwickelt sich dieser Megatrend unter der Wahrnehmungsschwelle, für die anderen spielt er nur eine geringe Rolle, um das eigene Business gezielt darauf auszurichten. Deshalb möchte ich einen kurzen Blick auf dieses facettenreiche Thema werfen.
„Der Megatrend Wissenskultur wirkt ungebrochen. Insbesondere das Zusammenspiel mit dem Megatrend Konnektivität verändert unser Wissen über die Welt und die Art und Weise, wie wir mit Informationen umgehen. So zu lesen auf der Website des ZukunftsInstituts. Nur einige Stichworte:
Viele gute Themen, Prozesse und Gewohnheiten gehen verloren, obwohl sie hilfreich sind. Sie sterben leise, weil sie in der alltäglichen Hektik untergehen. Aber sie benötigen Aufmerksamkeit, damit sie leben. Von daher sollte das Ziel lauten, aus dieser Gewohnheit eine richtige Kultur zu machen. Und miteinander zu sprechen. Über Probleme, wiederholt auftretende Fehler, über Ziele. Und zwar im Stehen. Eine Stehung gewissermaßen, keine Sitzung. Das gibt festen Stand. Punkt.
Dies wird im Rahmen von Shopfloor Management-Besprechungen bereits erfolgreich praktiziert, um das Wissen von Mitarbeitern über Störungen und Verschwendungen einzubringen. So auch beim so genannten „Daily Standup-Meeting“, dem 15-minütigen täglichen Treffen mit dem Scrum-Team. Warum stehen die Teilnehmer auch dort? Antwort: um konzentriert bei der Sache zu bleiben. Super Nebeneffekt: Das verkürzt die Dauer der Besprechung und macht sie deutlich effizienter. (Es kursiert eine These, die besagt, dass im Stehen abgehaltene Besprechungen im Schnitt 35 Minuten kürzer dauern. Und Zeit ist bekanntlich Geld.)
„New Work“ benötigt neue Kompetenzen, beispielsweise Kooperation ohne Hierarchie, Übernahme von Eigenverantwortung und aktive Kommunikation. Das funktioniert nicht von heute auf morgen. Denn Kultur bestimmt, wie wir die Welt wahrnehmen. Und diese Wahrnehmung bestimmt, wie wir mit ihr interagieren. Was wiederum bestimmt, womit wir Erfolg haben. Sehr hilfreich ist in diesem Zusammenhang das Kulturentwicklungsmodell. Es beschreibt acht Entwicklungsstufen, wobei auf jeder Stufe neue Kompetenzen hinzukommen. Die oben genannten Fähigkeiten beobachten wir erst ab der leistungsorientierten Kulturentwicklungsstufe. Folglich muss sichergestellt werden, dass ein Unternehmen auf dieser Stufe ankommt.
Sensoren an vernetzten Maschinen und Anlagen generieren eine gewaltige Menge an Daten. Aus diesen Daten werden durch geschickte Analyse Informationen generiert, aus diesen Informationen Wissen. Und das fließt in digitale Marktplätze ein und schafft Mehrwert. Plattformen, auf denen vor allem Partner und Netzwerke im Fokus stehen, bilden das Geschäftsmodell der aktuellen und zukünftigen Wirtschaft ab. Deren Erfolgsfaktor: Sie schaffen Mehrwerte für alle Beteiligten. Je mehr Anbieter auf der Plattform sind, desto interessanter wird sie für die Kunden.
Sieben der zehn wertvollsten Unternehmen sind digitale Plattformen. Einmal erfolgreich, treten sie sehr dominant auf und verändern oder bestimmen komplett die Spielregeln ganzer Branchen. Von daher fragen sich viele Unternehmen: Wollen wir die Regeln akzeptieren? Oder wollen wir sie selbst gestalten?
Bildung kann zum Beseitigen von Ungleichheit beitragen, die Kosten reduzieren, die Umwelt schonen und die Geschlechter Gleichstellung erreichen und das alles nur durch eine sinnvolle Digitalisierung.
Weltweit machen wir enorme Fortschritte bei der Digitalisierung der Bildung. Weltweit? Nein! Ein von Unbeugsamen bewohntes Land leistet Widerstand.
Die Coronakrise hat viele Aspekte der Bildung mit einen Schlag Zwangsdigitalisiert. Was können wir draus lernen, wie wird das unsere Welt verändern?