Christoph Dill May 25, 2021 6:08:34 PM Lesezeit 2 Minuten

Guten Gewissens, gute Geschäfte machen

Wer sagt eigentlich, dass Ökonomie und Ökologie nicht zusammenpassen? Die Welt verändert sich gerade - und mit ihr die Art des unternehmerischen Handelns.

Unternehmenszukunft gestalten erfordert, sich Gedanken über die Welt von morgen zu machen. Orientierung geben dabei unter anderem Megatrends, die auch als Tiefenströmungen des globalen gesellschaftlichen Wandels bezeichnet werden. Sie spiegeln sich sowohl in Wirtschaft und Politik als auch in Wissenschaft, Technik und Kultur wider. Unter anderem zählen Individualisierung, Globalisierung, Urbanisierung, Konnektivität, New Work, Mobilität und Neoökologie dazu. Manche Trends ergänzen sich, andere sind gegenläufig, teils führen sie zu widersprüchlichen Subtrends. Zu Letzteren zählen bei der Globalisierung die aktuelle Handelspolitik der USA sowie der Brexit.

Der Weltklimagipfel, Fridays for Future, die Mikroplastik-Vermüllung der Meere, der Megatrend Neoökologie ist mittlerweile unübersehbar. Themen wie Umweltschutz und Nachhaltigkeit sind auf individueller, gesellschaftlicher oder organisationaler Ebene im Alltag angekommen. Und obwohl die Ökologie über Bestrafungspolitik jahrelang zum Gegenpol der Ökonomie stilisiert wurde, setzt sich in den Führungsetagen der Unternehmen, darunter bodenständige Mittelständler, zunehmende neoökologisches Denken und Handeln durch - fern aller Ideologie, ganz pragmatisch und ohne viel Tamtam. Einfach, weil es notwendig ist, dem eigenen Selbstverständnis entspricht und ökonomisch Sinn ergibt. Wöchentliche Veggie-Days in der Kantine, Geschäftsreisen ausschließlich per Bahn oder intelligentes, ressourceneffizientes Energiemanagement sind längst gang und gäbe. 

Die Bereitschaft, Ökonomie und Ökologie noch stärker zu verzahnen, steigt. Es geht dabei unternehmerisch um weit mehr als bloße Gewissensberuhigung. Neoökologische Subtrends wie Green Tech, E-Mobilität, Circular Economy oder Share Economy eröffnen ein gewaltiges Potential für innovative Produkte, Dienstleistungen und Geschäftsmodelle. Die Absatzmärkte, man denke nur an Bio-Lebensmittel und fair gefertigte Bekleidung, weisen enorme Wachstumsquoten auf. Und, nicht zuletzt, die Arbeitgeberattraktivität neoökologisch agierender Unternehmen steigt. Denn Neoökologie geht über klassische Ökothemen hinaus und bezieht Social Business bzw. Sinn-Ökonomie, also die sinn- und wertorientierte Zusammenarbeit in Unternehmen, mit ein. 

Ja, es wird Zeit, die ökologischen und sozialen Auswirkungen unternehmerischen Schaffens mit zu bedenken. Und nein, es ist nicht ausgemacht, dass das zu Lasten von Arbeitsplätzen und Wohlstand geht. Das hängt ganz davon ab, wie sich die Unternehmen unter den sich verändernden Vorzeichen positionieren. Hektik ist dabei ein schlechter Ratgeber. Wer wenig Zeit hat, sollte langsam gehen - wohlüberlegt und bei jedem Schritt mit Blick auf die Konsequenzen. 

Doch es lohnt sich! Denn diese neue Konzeption des Produktes birgt in vielen Märkten reichhaltige Chancen.

Falls Sie mehr über das Thema wissen wollen, empfehle ich Ihnen einen Vortrag, der von mir und Felix Pliester, einem weiteren Lumanaati, im Rahmen des Cyber-Forums gehalten wurde. In diesem Vortrag haben wir uns ausführlich mit dem Thema Circular Economy beschäftigt. Hier ein kleiner Ausschnitt aus einem Beispiel, welches Ökologie und Ökonomie hervorragend verbinden kann - die Landwirtschaft:

Lassen Sie uns einen gemeinsamen Blick darauf werfen, was es für Ansätze gibt, um Geschäftsmodelle aufzubauen; worauf zu achten ist, um die Bedürfnisse des Kunden in den Fokus zu stellen; wie sich Vorgehensweisen aus dem B2C ins B2B verschieben; und warum der Weg in Kreislaufen zu denken unausweichlich ist. Klicken Sie auf den folgenden Link, um den vollen Vortrag verfolgen zu können. Sie werden auf unserer Website weitergeleitet, von wo aus Sie einen Link zum Video per Mail erhalten.

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