Viele mittelständische Unternehmen suchen heute nach neuen Möglichkeiten, die eigene Marke erfolgreich zu positionieren. Die Differenzierung über Produkte wird zunehmend schwieriger, umso wichtiger ist eine erfolgreiche Markenstrategie im Mittelstand.
Die wahre Essenz einer Marke wird nicht durch Zahlen definiert, sondern durch die Menschen, die mit ihr verbunden sind. Eine fundierte Wissensbasis ist dabei ein wichtiger Startpunkt für einen strukturierten Markenstrategie-Prozess. Je mehr relevante Insights man in diesem Schritt generiert, umso zielgerichteter kann die Marke ausgerichtet werden.
Entdecken Sie hier, wie Sie Ihre Markenstrategie transformieren können, indem Sie Ihre Mitarbeiter:innen, Kund:innen und Lieferant:innen aktiv einbinden. Erfahren Sie anhand konkreter Beispiele und umsetzbarer Schritte, wie persönliches Engagement und direkter Kontakt den Weg zu einer authentischen Markenidentität ebnen können.
Relevanz der Markenstrategie im Mittelstand
Wer an Marken denkt, denkt häufig an Unternehmensriesen, wie Apple, Nike oder Mercedes. Selbst, wer nicht überzeugt von der Marke ist, weiß doch, wofür sie steht. Doch warum benötigen Unternehmen im Mittelstand, eine fundierte Markenstrategie?
Dafür gibt es drei gute Gründe:
- Mehrwert schaffen: Insbesondere in technischen Märkten, in denen Produkte oft ähnlich oder sogar identisch sind, wird die Markenstrategie zu einem essenziellen Werkzeug, um sich von der Konkurrenz abzuheben und einen Mehrwert für die Kunden zu schaffen.
- Emotionale Bindung: Im Mittelstand spielen persönliche Beziehungen oft eine große Rolle, deshalb ist es entscheidend, dass Kunden eine starke emotionale Verbindung zur Marke und zum Unternehmen aufbauen können. Eine emotionale Bindung führt nicht nur zu einer höheren Kundentreue, sondern auch zu positiver Mundpropaganda und einer verstärkten Markenloyalität.
- Mitarbeitermotivation: Eine klare und authentische Markenstrategie kann dazu beitragen, ein positives Arbeitsumfeld zu schaffen und die Mitarbeiterbindung und -motivation zu stärken. Mitarbeitende, die sich mit der Marke identifizieren und die Unternehmenswerte leben, sind motivierter, engagierter und werden zu wichtigen Markenbotschaftern auch für Ihr Recruiting.
Die wahre Essenz einer Marke
Eine authentische Markenentwicklung erfordert ein tiefes Verständnis für die Menschen hinter dem Unternehmen.
Das Wesen und die Werte einer Marke werden wesentlich durch die Stakeholder eines Unternehmens geprägt. Ihre Erfahrungen, ihre Beziehungen und ihre Interaktionen formen das Bild, das die Öffentlichkeit von der Marke hat. Es geht also nicht nur darum, welche Werte und Botschaften in einem Markenhandbuch festgehalten sind, sondern darum, wie diese Werte im täglichen Handeln gelebt und nach außen kommuniziert werden.
„Eine Marke ist das, was die Menschen über Dein Unternehmen sagen, wenn Du nicht im Raum bist." - Jeff Bezos
Umso wichtiger ist im Branding das persönliche Engagement und die direkte Interaktion mit den Stakeholdern.
Mein persönlicher Tipp: Das Wissen und die Stories, die man über den direkten Kontakt mit Menschen erfährt, sind für die Strategie- und Markenarbeit unfassbar wertvoll und stehen in keiner Excel-Tabelle. Natürlich sollten wir uns diese trotzdem auch anschauen. Aber mein Einstieg in ein Strategieprojekt ist immer: den Vertrieb begleiten, das Praktikum in der Produktion und der persönliche Austausch mit Mitarbeitenden verschiedenster Abteilungen und Standorte.
„Ich kann nicht verstehen, wie man ein Unternehmen strategisch begleiten will, wenn man nur den Konferenzraum kennt.“
Der Blick von Innen: Die Mitarbeitenden
Die Mitarbeitenden eines Unternehmens, die im direkten Kundenkontakt stehen, sind für mich das Herzstück und der Motor, der die Marke antreibt. Sie sind nicht nur mit den täglichen Abläufen vertraut, sondern auch mit den realen Stärken und Schwächen des Unternehmens. Darüber hinaus sind sie Ideengeber:innen und Innovationstreiber:innen mit einer einzigartigen Perspektive.
Wer ein starkes Branding aufbauen will, muss lernen, die Menschen hinter dem Unternehmen nicht nur als Angestellte, sondern vor allem als Treiber:innen und Botschafter:innen der Unternehmensmarke zu sehen.
Erste Schritte: Menschen vor Daten
Um das wertvolle Wissen und die Perspektiven der Mitarbeitenden in den Markenstrategieprozess einzubeziehen, nutze ich folgende Tools: :
- Workshops & Fokusgruppen ermöglichen mir die aktive Einbindung der Mitarbeitenden, um von deren Perspektiven und Ideen zur Markenentwicklung zu profitieren.
- Mitarbeiterbefragungen sind ein effektives Instrument, um Feedback einzuholen und die Meinungen der Belegschaft zur Markenstrategie zu erfahren.
- Deep Dives - durch das Begleiten des Vertriebs, ein Praktikum in der Produktion und den persönlichen Austausch mit Mitarbeitenden aus verschiedensten Bereichen erhalte ich
eine perfekte Innensicht und Erkenntnisse, was Ihr Unternehmen ausmacht. - Einzel- & Fachinterviews können wertvolle Einblicke liefern und eine vertrauensvolle Atmosphäre schaffen, in der Mitarbeitende offener über ihre Ideen sprechen.
Praxisbeispiel "Labormitarbeiterin"
Eine Labormitarbeiterin, die anonyme Proben analysierte, erkannte nicht den Wert ihrer Arbeit für das Unternehmen und die Gesellschaft. In einem Interview wurde deutlich, dass ihr nicht bewusst war, welchen bedeutenden Beitrag sie zur Sicherheit & Gesundheit von Kindern und Erwachsenen leistete, indem sie Boden- und Wasserproben analysierte.
Die Idee, die Projekte zu ent-anonymisieren und die Mitarbeitenden über die Bedeutung ihrer Arbeit aufzuklären, führte zu einer gesteigerten Wertschätzung und diente als Grundlage für interne Kommunikation sowie für das Markenprojekt des Unternehmens.
Der Blick von außen: Kund:innen & Lieferant:innen
Um das Unternehmen realistisch zu positionieren, ist es unerlässlich, auch mit Kund:innen und Lieferant:innen in Kontakt zu treten. Diese externen Akteur:innen spielen eine entscheidende Rolle als Ratgeber:innen für die strategische Ausrichtung der eigenen Positionierung. Aufgrund ihrer direkten Interaktionen mit dem Unternehmen und ihrer Kenntnis des Marktes können sie wertvolle Einblicke liefern.
Insbesondere die Kund:innen sollen schlussendlich von der Marke begeistert sein. Die intensive Auseinandersetzung mit ihren Wünschen und Bedürfnissen ist gleichzeitig Marktforschung und hilft den Erfolg der zukünftigen Marke abzusichern.
Mein persönlicher Tipp: Treten Sie auch mit Unternehmen in Kontakt, die nicht oder nicht mehr Ihre Kunden sind. Auch hier können Sie spannende Wissenserweiterung erwarten.
Nicht zuletzt dienen Kund:innen und Lieferant:innen auch als wichtige Korrektive für die eigene Wahrnehmung. Ihr Feedback kann dazu beitragen, unrealistische Vorstellungen zu korrigieren und die strategische Ausrichtung des Unternehmens auf eine solide Grundlage zu stellen.
Praxisbeispiel Interview "Inhaber einer Lackfabrik"Bei einem Interview mit dem Geschäftsführer eines Lackproduzenten erhielt ich faszinierende Einblicke in seine unternehmerische Denkweise. Anstatt sich auf Produkte und Marketing zu konzentrieren, betonte er die Bedeutung von Werten wie Verbindlichkeit und Vertrauen in Beziehungen zu Partnern. Seine Betonung dieser Werte inspirierte mich, Mitarbeitende und Kund:innen stärker in die Markenpositionierung einzubeziehen. Dieses Gespräch verdeutlichte für mich die essenzielle Rolle von Werten und zwischenmenschlichen Beziehungen in der Markenstrategie. |
Der Vertrieb als wertvoller Rückkanal
Der Vertrieb dient als Brücke zwischen Unternehmen und Außenwelt und kann eine entscheidende Rolle als Rückkanal zwischen Kund:innen und Unternehmen spielen. Durch den direkten Kontakt mit den Kund:innen sind Vertriebsmitarbeitende in einer einzigartigen Position, wertvolle Einblicke in Kundenbedürfnisse, Markttrends und Wettbewerbsaktivitäten zu gewinnen.
Um diese Informationen effektiv zu nutzen, braucht es strukturierte Prozesse und regelmäßigen Austausch - und keine Einzelaktionen. Implementieren Sie zum Beispiel
- Regelmäßige Feedback-Sitzungen zwischen Vertriebsteams und anderen Abteilungen wie Produktentwicklung, Marketing und Kundenservice helfen, Feedback zu sammeln und zu analysieren.
- Kundenbefragungen generieren Einblicke in Präferenzen und Verhalten, ermöglichen Trendanalysen über die Zeit und signalisieren Wertschätzung in der Kundenbeziehung.
- CRM-Systeme (Customer Relationship Management) dienen dem Aufbau einer umfassenden Datenbank mit Kundeninformationen.
- Digitale Kundenfeedback-Tools, die direkt in die Vertriebsprozesse integriert sind, ermöglichen es Kunden, Feedback zu Produkten oder Dienstleistungen abzugeben. So können Verbesserungspotenziale schnell identifiziert werden.
Fazit
Die Rolle von Daten in der Markenstrategie ist unbestreitbar, sie können dazu beitragen, bestimmte Trends und Muster zu identifizieren, die möglicherweise nicht sofort erkennbar sind. Dennoch sollten sie das Wissen der Stakeholder nicht ersetzen, sondern ergänzen.
Meine Philosophie ist, Mitarbeitende, Kund:innen und Lieferant:innen aktiv in den Markenstrategieprozess einzubeziehen. In einem Marktumfeld, in dem Produkte kaum noch zu differenzieren sind, sind es die Menschen hinter dem Unternehmen, die den wahren Wert einer Marke ausmachen und erzeugen.
Nach dem Motto “Mittendrin statt nur dabei” unterstütze ich Ihr Unternehmen dabei, wichtige Einblicke zu sammeln, um erfolgreiche Markenarbeit zu leisten. Immer wieder mache ich dabei die Erfahrung, dass die Mitarbeitenden sich mir als externem Berater öffnen, auch sensible Themen ansprechen und mich als Sprachrohr in Richtung Unternehmensführung nutzen.
Ich setze externe Impulse mit dem Blick von innen. Lassen Sie uns sprechen: Buchen Sie heute noch ein unverbindliches Gespräch mit mir, um Ihre individuellen unternehmerischen Herausforderungen zu besprechen. Ich bin gespannt auf Ihre Story!