Manuel Immler Dec 10, 2020 12:00:00 AM Lesezeit 4 Minuten

Adventskalender-Beitrag: Circular Economy

#10 Blogbeitrag aus dem Adventskalender 2020

Eine kleine Geschichte zu Circular Economy

Es war einmal ein Berater, der hatte die Gabe Unternehmen zu verstehen. Ihr Verhalten, ihre Sicht der Dinge, ihre Bedürfnisse zu erkennen und zu erspüren. Und weil sich der Berater und das Unternehmen so gut verstanden, blieben sie viele viele Jahre in einer professionellen und emotionalen Bindung. Der Berater sah, wie sich im Laufe der Jahre die Einstellung des Unternehmens zu einigen Themen vollkommen veränderte. Bei all den Themen war für den Berater die Einstellung zur Kreislaufwirtschaft das wohl interessanteste von allen. Denn Folgendes nahm er im Laufe der Entwicklung wahr:

Abschottung und Ignoranz

Ganz am Anfang hatte sich das Unternehmen in einer hierarchischen Struktur aufgebaut, in Ab-Teilungen (schöner kann die Sprache an der Stelle nicht sein), die wie Fürstentümer re(a)gierten.
Jeder Fürst hatte seinen Blick nur auf seinen Bereich gerichtet, sich als wichtigstes Element betrachtet und sich abgeschottet gegen Kritik und Veränderungen. Diese innenzentrierte Sicht führte dazu, dass die Fürsten reich wurden, aber nicht an Empathie und Gemeinwohl, sondern an Ignoranz. Ignoranz gegenüber den Bedürfnissen der Mensch um sie herum, ignorant gegenüber der Umwelt und dem was sie ihr antaten. Und so geschah es, dass die Fürsten, nachdem sie ihre Arbeit verrichtet hatten, jegliche Produkt-Verantwortung für die Zeit nach dem Verkauf ablehnten.

Es geht auch anders

Da der Berater viele Unternehmen sah, stellte er fest, dass einige cleverer als andere waren. Es gab da nämlich diejenigen, die sich Gedanken machten, wie sie ihr Produkt langlebiger und besser machen konnten. Diese Firmen entwickelten ein Interesse, wie es ihrem Produkt im Laufe seines Lebens so erging. Welchen Bedingungen war es ausgesetzt? Wo waren Schwachstellen, die man in der Entwicklung noch nicht erkennen konnte? Um das zu erfahren, mussten die Unternehmen Kontakte zum Kunden aufbauen, die Produkte zerlegen und analysieren. Die Unternehmen steckten in einer Zwickmühle. Hatte man in der Vergangenheit nach dem Verkauf das Produkt, den Markt und die Kundenwünsche aus den Augen verloren, so wurde die (After-Sales) Zeit jetzt für das Unternehmen wertvoller. Aber wie sollten die Unternehmen den Kunden dazu bringen die Daten und Produkte nach der Nutzung wieder zurück zu bringen?

Der Berater beobachtete wie Rückgabe-Prämien-Modelle entwickelt wurden, bei dem Unternehmen Kund*innen dafür belohnten, wenn sie ihre alte Geräte an den Hersteller zurück gaben. Außerdem sah er, wie schon bei der Gestaltung und Entwicklung der Produkte die Wiederverwendung berücksichtigt wurde.

Der Effekt der Änderungen

Als der Berater seine Beobachtungen an seinen geliebten Kunden weitergab, war dieser begeistert über die Möglichkeiten, die diese neue Sichtweise bot. Gemeinsam entwickelten sie ein Konzept, das sowohl die Produktoptimierung in Bezug auf optimaler Kunden-Nutzungsauslegung als auch auf Langlebigkeit, Fehleranfälligkeit und Produktionsaufwand optimierte.

Aber nicht nur das Unternehmen entwickelte sich weiter, auch der Berater wurde in seiner Einstellung und Sichtweise neu geprägt. Fortan bezeichnete er sich nun als Unternehmens-Entwickler, der gemeinsam mit seinen Kund*innen neue Konzepte entwickelt.

Die Welt und die Menschen, die in ihr leben, entwickelten sich auch weiter. Ihre Bedürfnisse, ihre Sorgen, was eine lebenswerte Zukunft angeht, wurden stärker. Immer mehr dachten nicht nur an den Konsum, sondern an die Zukunft ihrer Kinder. Und so entstand ein Megatrend, der geprägt war durch Begriffe wie Nachhaltigkeit, Ressourcenschonung, Regional-Saisonal und vieles mehr. Das hatte Auswirkungen auf das Handeln der Menschen, ihr Konsumverhalten und ihren Anspruch an Unternehmen und deren Produkte.

Das Unternehmen und der Berater waren Teil dieser Bewegung und so veränderten auch sie sich. Die Welt um sie herum wurde dichter vernetzt, nicht nur digital, auch der Austausch der Roh-, Wert- und Recyclingstoffen stärkte die Verbindung der Industrien und spornte jeden an. Wo kann ich noch Verschwendung reduzieren oder ganz vermeiden? 

In die Zukunft geschaut

Noch konnte keiner sagen, wo die Reise genau hinging, aber der Berater und die Unternehmen waren nicht nur von den neuen Idee begeistert, sondern sie ernteten früh die Früchte ihrer Mühen. Deshalb bemühten sie sich frohen Mutes weiter darum, viele Kreise zu schließen.

… und wenn Sie nicht gestorben sind – und das sind sie nicht – denn es geht bei ihnen jetzt erst richtig los … .

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