Ein Haus- und Reiseapotheke, die nicht nur weiß, welche Medikamente Zuhause vorhanden sind, sondern auch Anleitungen gibt, was im Notfall konkret zu tun ist: Für die Entwicklung ihres intelligenten Produkts holte sich MioMedico, ein junges Startup aus dem Raum Karlsruhe, einige unserer Kolleg:innen von lumanaa ins Boot, die sie bei Design und Software begleiten und unterstützen.
Wer heute digitale Lösungen entwickeln will, die innovativ und kundenorientiert sein sollen, sieht sich früher oder später mit einer ganzen Menge kryptischer Abkürzungen und schick klingender Methoden konfrontiert. Was dahintersteckt und welche Funktionen sie erfüllen, sehen wir ganz plastisch, wenn wir es mit einem alltäglichen Thema vergleichen - der Küche.
Die Emotionalisierung von Produkten Wenn wir über B2C Produkte nachdenken, wird eine emotionale Komponente beim Entscheidungsprozess für oder gegen ein Produkt in den meisten Fällen mitgedacht. Jeder Rationalisierungsversuch eines Kaufprozesses und das Reduzieren auf harte Fakten wie Preis und Leistung muss fehlschlagen. Bei bestimmten Konsumgütern wird dieser Umstand gar auf die Spitze getrieben, als dass hier reine Emotionalität verkauft wird. Bei ihnen würde niemand überhaupt nur auf den Gedanken kommen, Emotionen aus dem Kaufprozess auszuschließen. Warum fällt uns das dann bei anderen Produkten scheinbar so leicht? Niemand würde wohl behaupten, dass Schrauben ein „gefühlvolles" Produkt darstellen - weder für den Endkunden noch im B2B-Bereich. Doch stimmt das so?
Jeder hat schon von mal von unseren zwei Gehirnhälften gehört und wahrscheinlich auch, dass die eine eher rational, die andere eher intuitiv geprägt ist. Dies ist jedoch kein banaler Fakt, sondern kann ganz bewusst ausgenutzt werden. Wie ein Werkzeugkoffer für unterschiedliche Aufgaben jeweils andere Werkzeuge bereit hält, können wir je nach Anforderung unsere Fähigkeiten gezielt einsetzen.
Aus meiner Sicht ist das Thema Kundenorientierung eines der am meisten missverstandenen Themen der letzten 10 Jahre im Innovationsmanagement. Wer glaubt, dass der Kunde im Interview sagt, was ihrem Unternehmen künftig einen richtigen Schub bringen wird und damit die Innovation des Jahrzehnts ist, ist auf dem Holzweg. Diese Antwort können Sie bei dieser Art der Kundenorientierung nicht bekommen – nie.